Heizen mit Solarthermie eignet sich sowohl für Neubauten als auch für die Sanierung von Altbauten, wie es die nachfolgenden Beispiele aus Chemnitz zeigen.
Video
Dieses Altbau-Objekt wurde saniert, indem die Heizungsversorgung für zwei Gebäude gemeinsam aus einem Warmwasserspeicher gespeist wird, der mittels Solarthermie aufgeheizt ist. Das Video erläutert im Gespräch mit dem Architekten das Projekt.
Hierzu wurde mittels eines Krans durch das Dach der Häuser ein großer Pufferspeicher integriert, der vom Keller bis zum Dach reicht.
Die Solarkollektoren befinden sich hier auf der Straßen-abgewandten Gebäudeseite:
Dieses Eigenheim wird seit dem Jahr 2014 ausschließlich mit Solarthermie beheizt. Das Video zeigt ein Interview mit dem Besitzer. Nach Aussage des Architekten soll sich die Investition für die Solarthermie-Heizung in weniger als 10 Jahren amortisieren, wie der Besitzer berichtet. Weitere Informationen gibt es hier.
Das Energetikhaus 100 soll als Ganzjahressolarhaus fast 100 Prozent Solarenergie nutzen. Nur fast und nicht ganz 100 Prozent, weil die letzten Meter bis zum Ziel die teuersten seien, so der Hersteller. Bei extremer Kälte wird zusätzlich heimisches Holz zum Heizen verwendet. Dennoch kann man von einer echten Solarheizung sprechen.
Die Dachneigung der Solarflächen wurde vom Architekten so gestaltet, dass im Winter die maximale Sonneneinstrahlung für Heizzwecke absorbiert werden kann, während im Sommer bei Sonnenhochstand nur wenig Strahlung eingefangen wird, da zur Sommerzeit auch der Wärmebedarf des Gebäudes geringer ist.
Kann man ein Haus nur mit Sonne beheizen?
Dieses Video steht nur beispielhaft für das Thema; neben dem benannten Unternehmen gibt es auch andere Anbieter.
Ganzjährig heizen mit Solarthermie nur mit sehr großen Speichern möglich
Um die gewonnene Wärme über längere Zeit zu speichern, sind sehr großen Pufferspeicher nötig: Für Sonnenhäuser mit 100 Prozent solarer Deckung sind in der Regel Solarspeicher mit mehreren zehntausend Litern Volumen erforderlich. Speicher in diesen Größen kosten schnell so viel wie ein Mittelklasseauto. Hinzu kommt außerdem, dass bei einem 100-Prozent-Sonnenhaus Kollektorfläche und Speicher überdimensioniert sein müssen. Denn auch in ungewöhnlich kalten und sonnenarmen Wintern will es der Hausbesitzer angenehm warm haben. Wird eine solare Deckung von weniger als 100 Prozent angestrebt, reichen auch Speicher mit wenigen tausend Litern Volumen aus. Die im Vergleich kleinen 500- oder 800-Liter-Speicher, die typischerweise in konventionellen Häusern mit kleinen Solaranlagen zur Warmwasserbereitung verbaut werden, sind für ein Sonnenhaus allerdings völlig unzureichend.